Neckargartach

Über Neckargartach

Neckargartach ist ein Stadtteil der Stadt Heilbronn und liegt im nördlichen teil Baden-Württembergs. Die vorher selbstständige Gemeinde wurde 1938 nach Heilbronn eingemeindet und befindet sich im Nordwesten des Heilbronner Stadtkerns. Der Name Neckargartach ergibt sich daraus, dass der Fluss Lein, der früher Gartach genannt wurde, in Neckargartach in den Neckar mündet.
Die Besiedlung dehnt sich von Norden nach Süden rund 3,5 km längs des Neckars und von West nach Ost rund 1,5 km beiderseits des Leintals aus. Die umliegenden Ortschaften sind Obereisesheim und Biberach im Norden, Frankenbach im Westen, Böckingen im Süden sowie Heilbronn auf der gegenüberliegenden Neckarseite im Osten.
Der Ursprung des Ortes Neckargartach liegt im einstigen Ort Böllingen im Leintal, von dem heute nur noch die Böllinger Höfe zeugen, und der vermutlich als alemannische Siedlung um das 4. Jahrhundert angelegt und im Jahr 767 erstmals erwähnt wurde.

An der Gemarkungsgrenze im Süden findet sich das Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn, welches die größte Einrichtung innerhalb der SLK-Kliniken ist. Dessen breites Leistungsspektrum deckt nahezu alle medizinischen Fachgebiete ab. Direkt daneben findet sich das Freibad „Am Gesundbrunnen“ wieder, eines der beiden Freibäder im Stadtgebiet Heilbronn.
Im Nordwesten der Gemarkung, räumlich vom Ortskern und dem Gewerbegebiet im Norden des Ortes getrennt, liegt das Gewerbe- und Industriegebiet Böllinger Höfe. Seit den ersten Ansiedlungen 1979 hat sich das an der A6 gelegene Gebiet zur führenden Adresse für das verarbeitende Gewerbe in Heilbronn entwickelt.

 

Das Wappen

Das Wappen von Neckargartach zeigt unter einer liegenden Hirschstange zwei gekreuzte Schlüssel, darunter einen sechseckigen Stern. Die Schlüssel wurden erstmals in einer Oberamtsbeschreibung des Jahres 1865 als Ortswappen erwähnt, befanden sich aber verschiedenen Quellen zufolge bereits auf einer im Ersten Weltkrieg eingeschmolzenen Kirchenglocke aus dem 17. Jahrhundert.

Die Schlüssel deuten entweder auf den Kirchenpatron Petrus hin oder aber auf das Bistum Worms, das einen Schlüssel im Wappen führt. Die Hirschstange symbolisiert Württemberg, das die Lehensherrschaft über den Ort von 1504 bis 1754 innehatte. Die Farben schwarz und gelb sind dem Heilbronner Stadtwappen und dem württembergischen Stammwappen entnommen und wurden 1962 festgelegt.

 

Spitzname

Der Spitzname der Bevölkerung lautet Linsenfarmer.

Der Name geht darauf zurück, dass es im Heilbronner Krankenhaus Linsen zu essen gegeben haben soll. Diese Linsen verursachten bei den Patienten allerdings Durchfall. Als dies bemerkt wurde, wurden die Linsen in den Neckar gekippt. Diese trieben, zusammen mit den Ausscheidungen der, vom Durchfall geplagten den Neckar stromabwärts nach Neckargartach. Ein Neckargartacher Fischer soll die Linsen bemerkt haben. Daraufhin haben weitere Fischer, zusammen mit armen Bauern Tücher in ihre Netze (Fahmen) gelegt und begonnen die Linsen herauszufischen.

Die Linsen wurden aber nur deshalb aus dem Neckar gefischt um sie auf dem Heilbronner Markt verkaufen zu können.

 

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